Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Plottings. Bisher hatte ich die letzten zwei Wochen leider zu sehr mit weniger wichtigen Sachen verbracht, sodass ich einiges aufholen musste.
Die Ausbeute waren 8 DinA4 vollgeschrieben mit allerlei Notizen. Was ich dabei so gemacht habe, möchte ich euch nun kurz berichten. Da ich schon ungefähr wusste, wovon die Geschichte handeln soll, habe ich mir das Brainstorming gespart und bin direkt dazu übergegangen, die Story in einem Satz zusammenzufassen. Dann habe ich das 7-Punkte-System von Dan Wells benutzt, um ein paar Plots anzulegen.
Heraus kamen:
- 1 Hauptplot für die Geschichte,
- 4 Charakterplots zu den 4 wichtigsten Personen
- 2 Antagonistenplots
- 1 Gegenstandsplot (gibt es sowas überhaupt?)
Dabei sind dann außerdem noch eine Seite mit offenen Fragen und eine mit Stichworten entstanden. Das hat mich stutzig gemacht und ich frage mich, ob ich etwas falsch gemacht habe oder ob es normal ist, dass man bei solchen Vorgehensweisen nie alles komplett abdeckt. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ich jetzt zwar weiß, was passiert, aber in Einzelheiten fehlt mir noch oft das »wie« oder das »warum«. Ich bin zwar einerseits sehr glücklich, dass ich diese Lücken aufgedeckt habe, andererseits aber auch enttäuscht, dass sie durch diese Vorgehensweise nicht schon beseitigt worden sind.
Ist es unmöglich, mit einer solch groben Struktur alles abzudecken? Muss man dafür eine Feinplanung aller Kapitel und Szenen anlegen?
Normalerweise schreibe ich nie mit einer festen Vorlage. Ich habe meist nur eine grobe Idee und schreibe dann solange mir neue Idee kommen. Wenn ich nicht mehr weiter weiß, höre ich dann erstmal auf und warte auf neue Inspiration. In freien Momenten überlege ich dann immer, wie die Geschichte weitergehen soll und schreibe dann einfach bis zum nächsten Problem. Zwischendurch mache ich Stichpunkte, wenn man etwas einfällt, was für die Geschichte zusätzlich geeignet ist, aber nicht an die aktuelle Stelle passt.
Dieses Vorgehen erschien mir für den NaNo allerdings etwas gefährlich.
Mit fester Deadline ist es schließlich nicht mehr egal, ob man schon morgen oder vielleicht auch erst in einer Woche weiterschreibt und sich solange anderen Projekten widmet.
Deswegen bitte her mit den Tipps, wie man die »wie« und »warum« -Löcher am besten stopfen kann!