Hier deswegen ein kurzer Rückblick:
Am Mittwoch hatte ich einige Termine. Da diese Zeiten jedoch eingeplant waren, hatte ich abends noch genug Zeit etwas zu schreiben, und habe mit 1687 Wörtern gerade so das Tagesminimum erreicht.
Ich hätte es auch geschafft noch einen Post zu verfassen, der lediglich mitteilt, dass ich mein Tagesziel erreicht habe, aber zumindest eine sinnvolle Erkenntnis sollte er doch auch mit sich bringen.
Gestern, also am Donnerstag, kamen ein paar ungeplante Termine auf mich zu und so habe ich mit Ach und Krach nur 1183 Wörter zusammenbekommen und bin damit unter meinem Tagesminimum geblieben. Das hat mich schon sehr traurig gemacht, weil ich mir eigentlich vorgenommen hatte, jeden Tag die Mindestwortzahl zu schaffen.
Was ich allerdings dabei entdeckt und heute weiter ausgetestet habe, ist die »Pomodoro-Technik«.
Diese funktioniert folgendermaßen:
- Man sucht sich einen Kurzzeitwecker seiner Wahl. Diesen kann man entweder aus der Küche zweckentfremden oder auch einfach als Programm herunterladen. Letzteres hat dabei den Vorteil, dass man in nicht verlegen kann und in der Küche kann auch nichts anbrennen, weil man nach dem Timer sucht. Natürlich kann man auch einfach einen Timer auf dem Handy stellen.
- Man stellt den ausgewählten Timer auf 25 Minuten und versucht in dieser Zeit so viele Wörter wie möglich zu schreiben.
- Sobald der Timer abgelaufen ist, lässt man alles stehen und liegen und macht 5 Minuten Pause.
- Anschließend beginnt man mit einer neuen Einheit von 25 Minuten.
- Nach vier der 25 Minuteneinheiten macht man eine größere Pause von 15-20 Minuten.
Ich habe diese Technik ausprobiert und für mich selbst Folgendes festgestellt:
- Wenn ich mir einen Timer stelle, schreibe ich tatsächlich schneller, als wenn ich es nicht tue.
- Mit drei 25 Minuteneinheiten schaffe ich mein tägliches Wortziel.
- Mit der Anzahl der Wiederholungen nimmt die Anzahl der Wörter pro Minute ab.
Deswegen habe ich angefangen mit den Zeitabschnitten ein wenig herumzuspielen, um die Arbeitsweise für mich zu optimieren.
Dabei habe ich herausgefunden, dass ich besser arbeiten kann, wenn ich die Länge der Pausen zwischen den Einheiten erhöhe. (Dies mag zeitlich nicht immer funktionieren, wenn man z.B. ein festes Zeitfenster von maximal 1 1/2 am Stück hat und dieses nicht aufteilen kann, weil man danach anderen Verpflichtungen nachkommen muss, die man nicht in den Pausen erledigen kann.)
Die 5 Minuten waren für mich einfach keine Pause, sondern fast noch stressiger, als die vorherigen 25 Minuten, weil sie einfach zu kurz waren, um richtig abzuschalten. Denn in diesen 5 Minuten kommt man z. B. nicht einmal dazu, sich einen Tee zu machen. Kaum ist das Wasser aufgekocht, kann man schon mit der Tasse zum Schreibplatz hetzen und kann den Tee, dann erst in der nächsten Pause, wohlmöglich nur noch lauwarm, trinken. Wenn ich allerdings genug Zeit habe, mir einen Tee zu machen, etwas zu essen oder kleinere Aufgaben im Haushalt zu erledigen, dann starte ich mit weitaus mehr Energie in die nächste Schreibetappe. Doch Achtung ist geboten: Es kann sehr motivierend sein in der Pause in den sozialen Netzwerken nachzusehen, wie eure Schreibbuddies so vorankommen und sich auszutauschen. In diesem Fall sollte man aber unbedingt einen Timer stellen, der einen daran erinnert, wieder zum Schreiben zurückzukehren.
Abschließend noch die Funfacts:
- Eine meiner Figuren hat eine Wette verloren und muss bald ihre Wettschulden einlösen.
- Ich musste für eine Szene einen neuen Text zur Melodie von Bruder Jakob erfinden
- Eine meiner Figuren hat den Beruf »Aggrarphysiker« erfunden.
- Meinen Teenagern ist eine klassische Halloweenparty zu langweilig. Sie wollen lieber eine gruselige »Gaming-Party« veranstalten.
- Eine meiner Figuren ist Veganer.
- In den erfunden Lyriks einer Metal-Band kommt ein toter Hase als Metapher für die sterbende Liebe vor.